Am 18. und 20. August fand in Druskininkai die vierte Sommerakademie des Vereins statt. In diesem Jahr stand das Thema VERTRAUEN im Mittelpunkt, mit dem sich 40 Teilnehmenden und eingeladene Gäste befassten. Vertrauen in Politik, Wirtschaft, Kunst, auch im Privatleben – ist es nur ein theoretisches Konzept? Können Gesellschaften ohne Vertrauen funktionieren? Und was sollen ein Staat und seine Bürger tun, wenn man einem anderen Land – insbesondere einem Nachbarland – nicht vertrauen kann?
Wie üblich wurde das Akademie-Thema unter den Anwesenden sowohl im Rahmen der Debatten-Trainingseinheiten als auch bei informellen Aktivitäten erörtert. Die wichtigsten Aspekte der aufgeworfenen Fragen wurden jedoch in den Beiträgen der eingeladenen Gäste (Fachleute und Experten) angesprochen. Dr. Reinhard Krumm, Leiter des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in den baltischen Staaten und ehemaliger Korrespondent „des Spiegels“, sprach über das Thema Vertrauen in der Sicherheitspolitik. Marius Jurgilas, ehemaliges Mitglied des Vorstands der Bank von Litauen und Vizepräsident von „SuperHow?“ für Forschung und Innovation, reflektierte in einer interaktiven Diskussion über Miss- und Vertrauen in Wirtschafts- und Finanzsystemen. Der ehemalige Präsident des Verfassungsgerichts Prof. Dr. Dainius Žalimas sprach über das Vertrauen der Öffentlichkeit in das internationale Rechtssystem und die Einrichtung eines Sondertribunals für die Verbrechen Russlands in der Ukraine. Schließlich sprachen wir mit der Theaterschauspielerin Elžbieta Latėnaitė, Moderatorin des LRT Opus-Podcasts „Žaidžiam žmogų“ und Aktivistin für LGBTQ+ Rechte, über die Bedeutung von Selbstvertrauen im Kulturbereich und den Mut, lebensverändernde Entscheidungen zu treffen.
Vielen Dank an die Vereinsmitglieder, die zu Themen ihrer Wahl referierten. Der Vortrag von Sergej Stoma konzentrierte sich auf die Geschichte und die Agierensmöglichkeiten von Völkerrechtsinstitutionen, während Margarita Kalesnykaitė das Problem der Wahrnehmung eigener Identität in Norditalien während der sogenannten „Völkerbewegungszeit“ (5.–7. Jahrhundert) ansprach. Wir möchten uns auch bei den Mitgliedern bedanken, die sich bereit erklärt hatten, den Abschluss der diesjährigen Akademie wieder mit einem Konzert klassischer Musik zu krönen, welches dieses Jahr an einem sehr symbolträchtigen Ort stattfand – dem M. K. Čiurlionis Memorial Museum in Druskininkai. Wir möchten uns bei den Teilnehmern der Sommerakademie bedanken, die zur Gestaltung und zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben. Wir sind auch unserem Partner und Sponsor, der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), für die Unterstützung und Hilfe bei der Akademie-Organisation dankbar.
Die Sommerakademie ist nur eine von vielen Veranstaltungen, die der Verein organisiert, um demokratische Werte, kritisches Denken und bürgerliches Engagement zu fördern. Lesen Sie mehr über unsere anderen Veranstaltungen in der Projekte-Rubrik.
Hier können Sie ein kurzes Video über die Sommerakademie 2023 ansehen.
Ein paar Momentaufnahmen der Veranstaltung: